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Einsteiger sucht Kaufberatung
#1
Ich möchte mir in den nächsten Monaten einen eigenen 3D-Drucker kaufen.

Gedruckt werden sollen funktionelle Mechanikteile im Bereich 10 bis 50mm Seitenlänge. Mehr als 100mm werde ich vermutlich nicht brauchen.

Wichtig ist daß sich der Drucker in den X- und Y-Achsen präzise kalibrieren läßt. Wenn ich ein z.B. Steckergehäuse mit 32mm-Gewinde drucke dann muß da auch die vorhandene Mutter darauf passen, also nicht 31,5 oder 32,5mm

Als Druckmaterial brauche ich erst einmal nur ABS, später sollen auch noch Nylon und Exoten dazu kommen.

Sehr wünchenswert wäre ein eigenes Bedienteil daß der Drucker von einer Speicherkarte druckt weil an dem geplantem Standort kein PC in der Nähe ist.

Ebenfalls sehr wünschenswert wäre wenn ich den Drucker von einem deutschen Händler kaufen kann, es darf auch gerne ein Komplettbausatz sein. Mein Budget geht bis ca. 700€

Bisher habe ich diesen gefunden:
http://www.electronic-things.de/shop/Rep...l-ABS.html
Kombiniert mit diesem Bedienteil
http://www.electronic-things.de/shop/Rep...eckt-.html

Meint ihr der ist für mich sinnvoll oder was habt ihr an alternativen Vorschlägen?

Mit freundlichen Grüßen vom Herr Drahtsalat
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#2
Grüß dich Drahtsalat.

Also den Prusa Bausatz würde ich an deiner Stelle, da es dir um Genauigkeit geht, gleich wieder vergessen.
Diese Baureihe ist mit dem Wissen von vor 5 Jahren konzipiert worden und birgt gerade für Einsteiger einige erhebliche Hürden.
Die Prusa Reihe ist mittlerweile in der dritten Generation angelangt. Stichwort Prusa i3.
Der gute Mann in diesem Video hat mal aufgezeigt auf was man sich alles bei einem Prusa Mendel einlässt:
https://www.youtube.com/watch?v=KKLXp4y-...ion_727794

Was deine Gewinde angeht:
Es gibt mittlerweile die Möglichkeit einen Druck zu pausieren, so dass man in entsprechend eingeplante Aussparungen Muttern einlegen kann, bevor der
Drucker dieser dann umschließt und somit ein Bangen um Genauigkeit unnötig macht.

Nun bleibt die Frage um eine Empfehlung.
Und da wird es schwierig. Nicht jeder hat jedes Modell getestet bzw. damit schon gearbeitet und kann daher ein allgemein gültige Aussage treffen.
Alle bis auf einen. Ein Youtuber namens Tom Sanladerer, seines Zeichens Konstruktör für einen Automobilkonzern, testet Seriendrucker und Kits auf Herz und Nieren.
Neulich erst habe ich ein Video zu einem Drucker gesehen der dich wirklich interessieren könnte:
https://youtu.be/U3q9f_0Lcu8?t=26s

Gruß,

Roland P.
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#3
Hallo Roland

Erst einmal vielen Dank für deine Antwort

Also erst einmal vielen Dank für die Links, allerdings habe ich es nicht so wirklich mit Youtube-Videos. Kannst du mir auch Webseiten mit Text zum Lesen empfehlen?

Der printrbot kann leider nur PLA was für mich uninterresant ist.
Könnte man den mit einem Heizbett ergänzen?
Könnte man ein Bedienteil mit Display und Kartenleser anschließen?
Gibt es Händler aus Deutschland die den Vertreiben?



Zum Prusa i3 hätte ich noch den hier gefunden:
http://3d-druck-shop.youin3d.com/online-...usatz-set/

Ich sehe nicht wirklich ein Problem darin wenn der Drucker als Bausatz kommt und ich zwei Wochenenden zum Zusammenbau brauche. Wichtig ist nur daß alle Teile dabei sind und ich nicht mehrfach irgendwo bestellen muß.



Mit dem Beispiel "Gewinde" meinte ich nicht Maschinenbaugewinde.

Es geht mir darum daß ich unter anderem alte Steckverbinder und Gehäuseteile von Geräten nachbauen und neues Zubehör anfertigen möchte. Ich gehöre zu den Leuten die nicht jedes Jahr eine neues Mobiltelefon kaufen sondern "altes Zeug" reparieren und individuell ergänzen.

Da gibt es zum Beispiel Buchsen mit Gewindestutzen und der Stecker wird von einer Überwurfmutter gehalten. Solche Sachen haben üblicherweise keine Norm sondern werden vom Hersteller nach Würfeln oder Münzwurf entschieden.

Andere Beispiele die ich nach- und umbauen möchte wären Akkupacks für Funkgeräte die mit einer Schwalbenschwanzführung befestigt sind.
Antworten
#4
Was die Prusa-Reihe angeht kann ich nur meine Erfahrung als Industriemechaniker in die Waagschale werfen, allerdings ohne jeh ein solches Gerät zu Gesicht bekommen zu haben, ist mein Einschätzung zwar weitestgehend fachkundig aber wie erwähnt nicht aus erster Hand. 

Zum Printerbot: Der lässt sich wunderbar mit einem Silikonbett nachrüsten. Auch das Display lässt sich einfach nachrüsten.
Hier die offizielle Seite: http://printrbot.com/shop/assembled-printrbot-play/
Ob der auch in Deutschland vertrieben wird weiß ich nicht. 

Was mir besonders bei Prusa und Co. sauer aufstößt ist, wie mit funktionswichtigen Teilen gearbeitet wird.
Im Betriebsalltag spricht man immer von "Sowas kann sich nur ein Schreibtischtäter ausgedacht haben". Und so kommt es mir auch bei den ganzen 'Studentendruckern' vor. 
Da werden Linearlager nur mit Kabelbindern befestigt, die Rahmen aus mitschwingendem Material oder gar aus Acryl gebaut. 
Acryl, ein Material das sich bereits bei geringer Wärmeeinwirkung verformt. 
Und da wundern sich dann alle dass ihr Druckbild zu wünschen übrig lässt.   
Das ist dann mehr die Kategorie "Nett so einen Drucker zu haben, aber eher was zum spielen".

Also aus Sicht eines Facharbeiters der den ganzen Tag nichts anderes macht als Feinwerkmechanik zu bauen, hier die wichtigsten Kriterien für einen Drucker an dem du lange Spaß hast: 

- Stabiler Rahmen der keinerlei Probleme hat mit Hitze
- Linearlager auf allen Achsen
- Leichtere Drucker geraten leichter ins Schwingung und Schwingung sorgt für Ungenauigkeiten beim Druck. Ergo: Schere Rahmen sind optimal. 
Nicht zu verwechseln mit schweren Achsen. 
- Wenn möglich sollte man die Z Achse auf Kugelumlaufspindeln aufrüsten können (geringerer Anfahrwiderstand sorgt für saubereres Druckbild)
- Aludruckfläche anstatt der Alu-Heizbetten. Letztere neigen wie BiMetallstreifen in Sicherungen dazu zu verbiegen. 

Großes Plus sind: 
- Induktionssensor zur Nevilierung des Druckbettes
- Extrudereinlasskühlung (also da wo das Filament in den Extruder geht)
- Filamentdurchmesserkontrolle
Antworten
#5
Thumbs Up 
(19.07.2015, 11:37)Drahtsalat schrieb: Ich möchte mir in den nächsten Monaten einen eigenen 3D-Drucker kaufen.

Gedruckt werden sollen funktionelle Mechanikteile im Bereich 10 bis 50mm Seitenlänge. Mehr als 100mm werde ich vermutlich nicht brauchen.

Wichtig ist daß sich der Drucker in den X- und Y-Achsen präzise kalibrieren läßt. Wenn ich ein z.B. Steckergehäuse mit 32mm-Gewinde drucke dann muß da auch die vorhandene Mutter darauf passen, also nicht 31,5 oder 32,5mm

Als Druckmaterial brauche ich erst einmal nur ABS, später sollen auch noch Nylon und Exoten dazu kommen.

Sehr wünchenswert wäre ein eigenes Bedienteil daß der Drucker von einer Speicherkarte druckt weil an dem geplantem Standort kein PC in der Nähe ist.

Ebenfalls sehr wünschenswert wäre wenn ich den Drucker von einem deutschen Händler kaufen kann, es darf auch gerne ein Komplettbausatz sein. Mein Budget geht bis ca. 700€

Bisher habe ich diesen gefunden:
http://www.electronic-things.de/shop/Rep...l-ABS.html
Kombiniert mit diesem Bedienteil
http://www.electronic-things.de/shop/Rep...eckt-.html

Meint ihr der ist für mich sinnvoll oder was habt ihr an alternativen Vorschlägen?

Mit freundlichen Grüßen vom Herr Drahtsalat


Kommt natürlich drauf an, ob du unbedingt gerne deinen Drucker zusammen selber basteln willst. Vielleicht ein schönes Erfolgserlebnis.
Würde dir an dieser Stelle aber einfach den NEO empfehlen. Liegt knapp unter 700 Euro  und ist bei deutschen Händlern verfügbar.  Falls du ihn auch gewerblich nutzen wilst ->  [url= http://www.3dokuteam.de/]Neo Drucker[/url][url=http://www.3dokuteam.de/kompetenzen/3d-drucker/][/url]
Bei einem fertigen Drucker hast du einfach die Garantie, dass alles funtioniert und es im Zweifel einen guten Support gibt. Funktioniert  nach dem RepRap Prinzip Smile Oldschool
(Optisch auch schöner als die selbstbau Variante, wobei das in unseren Kreisen wohl keine ausschlaggebene Rolle spielt Big Grin )

Viel Erfolg bei der Suche   Big Grin  Lass mich wissen wofür du dich letzendlich entscheidest. Bin neugierig
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#6
Beim NEO sieht es mir nach zuviel Bastelei aus den auf ein Heizbett umzubauen.

Momentan werfe ich vor allem ein Auge auf diesen http://dein-3d-drucker.de/afinibot-prusa-i3-3d-drucker/ , der wirbt dann auch direkt mit Trapezgewindespindeln.
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#7
(04.08.2015, 17:30)Drahtsalat schrieb: Beim NEO sieht es mir nach zuviel Bastelei aus den auf ein Heizbett umzubauen.
[...]

Wieso sollte das mehr Arbeit sein? 
Es ist doch bei dem Gerät quasi schon alles da. Sogar die obligatorischen Klemmen halten schon ein Langzeidruckbett.
Einfach mal beim Hersteller erkundigen ob es generell möglich ist an die Platine ein Heizbett anzuschließen.
Der Rest ist ein Kinderspiel. 
Nur noch Heiz- und Glasplatte erwerben, fix drei Kabel an das Heizbett löten, das andere Ende an die Platine anstecken, Glasplatte drüber, fertig.

Der verlinkte Prusa schaut zwar ganz nett aus, aber was mich wieder stören würde: Der Rahmen ist aus Kunststoff.
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#8
Hallo,

Ich hatte mir letztens erst einen 3D Drucker selber gebaut. Vielleicht wäre das auch was für dich. Hab mich mal bischen umgeschaut und hier eine Anleitung gefunden. Macht auf jeden Fall eine Menge spaß.
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#9
Hi D3,

eigentlich bin ich Bildhauer und Zeichner. Ich male und haue vorallem Porträts bzw. Büsten. Welchen Drucker würdet Ihr denn für diese Tätigkeit als nützlich einschätzen und empfehlen? Es sollte auch nicht zu teuer werden.

Vielen Dank im Voraus

MFG Georges
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#10
Budget ist ein wichtiges Thema, um 3D-Drucker zu kaufen. Budgetfreundliche Modelle wie der Monoprice Maker Select Mini und der M3D Micro haben eine moderne Technologie eingeführt, die sich jeder leisten kann. Budgetbasierte 3D-Drucker sind jedoch nicht ohne Rückschläge. Sogar die Besten von ihnen können laut und anfällig für gelegentliche Software-Fehler sein und hohe Wartungskosten verursachen, mit denen sich kein Amateur-Bastler abfinden müsste.
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